13.05.2012 - 30.09.2012
Mit der Summe von 10'000 Stunden - dies entspricht etwa fünf Jahren Ausbildung - verbindet der Soziologe Richard Sennett die Zeit, die wir benötigen, um ein Handwerk richtig zu beherrschen. In seinem Buch „The Craftsmen“ (2008) kritisierte er das aktuelle Kunstsystem, in dem „handwerkliches Können stark an Stellenwert verloren habe und der Dialog zwischen der Entwicklung von Gewohnheiten, der Erfahrung und der Selbstreflexion kaum mehr zähle“. Das Ausstellungsprojekt „10’000 Stunden“ nimmt die Behauptung Sennetts zum Anlass, über die Bedeutung des Handwerks und der handwerklichen Techniken in der zeitgenössischen Kunst nachzudenken und diese zur Diskussion zu stellen. Anhand von über zwanzig Positionen von internationalen und nationalen Kunstschaffenden werden unterschiedliche Haltungen gegenüber handwerklich orientierten Kunstformen gezeigt. Zudem soll der Frage nachgegangen werden, wie wichtig die Kenntnis von Handwerk und seine Beherrschung heute für die künstlerische Arbeit ist.