Alexandra Navratil, 1978 in Zürich geboren, absolvierte Studien in Zürich, London, Barcelona, Dublin und New York. Heute lebt sie in Zürich und Amsterdam. Die Künstlerin arbeitet hauptsächlich mit dem Medium Film, mit seiner Geschichte und seinen inhärenten Eigenschaften – von der Materialität bis zur Kameraführung. Neben eigenen filmischen und photographischen Aufnahmen verwendet sie auch historisches Bildmaterial, für das sie ein Archiv angelegt hat. Daraus stellt sie Fragen nach Vergänglichkeit und Erinnerung. Navratil setzt sich in ihrer Arbeit mit der Wahrnehmung, dem subjektiven und kollektiven Bildgedächtnis, sowie dem Betrachterstandpunkt auseinander. All ihren Werken geht stets eine intensive historische und wissenschaftliche Recherche voraus. Für ihre erste museale Einzelausstellung bereitet Navratil eine Serie von Film- und Videoarbeiten vor, welche die Anfänge der chemischen Industrie und damit der Filmproduktion als Ausgangspunkt nehmen. In diesen Arbeiten, in denen Schwarzweiss- und Farbfilm einander gegenübergestellt sind, reflektiert sie das Verhältnis von Subjekt und Objekt, sowie von Original und Kopie.