Knut Wolfgang Maron, ausgebildet an der Folkwang Hochschule Essen, findet seine Motive in der alltäglichen Umwelt. Es sind Landschaften, Tiere, Menschen – Motive, die uns auf den ersten Blick weder befremden noch verstören. Allen ist die Vergänglichkeits-Symbolik, Grundlage seiner Bildschöpfungen, gemein. Mit seiner Arbeit EIN LEBEN wendet sich Maron einem zentralen Thema der Fotografie zu – dem Tod und der Frage was am Ende bleibt: Im Haus seiner 82-jährigen Mutter führte er fotografisch Tagebuch über die letzte Phase ihres Lebens.
Es entstanden berührende Bilder von körperlicher Zerbrechlichkeit und der sichtbaren Ordnung eines langen Lebens. Bilder voll Trauer und Abschied verweisen über den subjektiven Blickwinkel hinaus auf eine Ordnung hinter den Dingen. In ihrer persönlichen, dennoch objektivierten Art der Annäherung stellen sie einen eigenen Beitrag dar zum gesellschaftlich relevanten Thema des demografischen Wandels, der Überalterung und des Umgangs mit Hinfälligkeit, Gebrechlichkeit und Tod.