05.06.2008 - 03.07.2008
Der Kunstverein Achim zeigt Werke des jungen Künstlers Martin Spengler. Er arbeitet meist in Reliefs und machte sich durch seine eigenwillige Technik und einprägsamen Motive einen Namen. Als Material verwendet er aufeinandergeklebte Wellpappen, aus denen er seine oft kleinteiligen Motive schnitzt. In ihrer Summe zeigen sie eine künstlerische Auseinandersetzung mit Strukturen und Ordnungsschemata. So sucht er beispielsweise in einem Autobahnkreuz oder einer Kathedrale nach Funktionen von Ornamenten, die zugleich Details eines übergeordneten Prinzips sind oder stellt die Bewegung von Menschen in einem Fußballstadion einem Fischschwarm gegenüber. Da Spengler regelrecht detailbesessen jede einzelne Figur behandelt, wird der Kontrast von Masse und Individuum verstärkt. Zugleich unterstützt er durch die monochrome Bemalung mit kalkhaltiger weißer Farbe die Einheit der Komposition, was auch der besonderen Ästhetik des Materials entgegenkommt. Spengler ist Schüler der Malerklasse von Karin Kneffel (München, vorher Bremen) und hat bei Manfred Pernice in Wien Bildhauerei studiert. Seine Bilder weisen ihn einerseits in ihrer fotografischen Genauigkeit als echten Kneffel-Schüler aus und andererseits mit ihrer Dreidimensionalität und Reduktion auf die Form in Richtung der Bildhauerei.
Gezeigt werden Reliefs, die in den letzten vier Jahren entstanden sind.
