03.12.2011 - 12.02.2012
Die Zeichnungen des Künstlers Bo Christian Larsson (geb. 1976 in Kristinehamn, Schweden) zeigen surreal-mystische Landschaften, in denen sich Natur- und Stadtelemente mit rätselhaften Symbolen vermischen. Von diesen zweidimensionalen Zeichnungen ausgehend, entwickelt Larsson raumgreifende Installationen, die sich dem Besucher aufgrund ihres verschachtelten Aufbaus nicht immer gleich erschließen. Bo Christian Larssons Blick richtet sich auf die Tiefen des Unbewussten, seine Werke sind als Spiegelungen der eigenen Psyche zu verstehen. Bo Christian Larsson war bereits bei zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in ganz Europa vertreten. Bei der Ausstellung in Braunschweig handelt es sich jedoch um seine erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland.
Die installativen Werke Bo Christian Larssons entstehen meist aus einer Art performativen Akt heraus. Larsson spielt in seiner Arbeit mit der Beziehung zwischen Innen und Außen, Psyche und Realität, Bewusstsein und Unbewusstem. So tauchen auch Räume, Durchgänge und Schwellen immer wieder in seinem Werk auf, nicht nur in den skurrilen, labyrinthisch angelegten Rauminstallationen, sondern auch in einigen seiner Objekte. The WorldhaterÂ’s Homesick Blues (2009), ein mit einer Puppenhaustür versehener Koffer, beispielsweise erinnert an die surrealistischen Objekte einer Meret Oppenheim. Durch die rätselhafte Verbindung zweier Motive entsteht ein neuer, assoziationsreicher Kontext, der sich nicht endgültig entschlüsseln lässt.
Larssons Rauminstallationen, die im Zuge von Performances entstehen, sind als räumliche Umsetzungen der mysteriösen Zeichnungen zu verstehen. Die Kombination unterschied-lichster Materialen und Gegenstände, wie Tierfelle, Wachs, Holz, Zucker, Erde, Kreuze, Werkzeuge und Waffen, gepaart mit Dunkelheit und labyrinthartigem Aufbau, lassen eine geheimnisvolle, bedrohlich wirkende Seelenlandschaft entstehen, die für den Besucher unmittelbar und physisch erfahrbar ist.