Die tschechische Künstlerin Eva Kotátková (geb. 1982 in Prag, lebt in Prag) brachte in den letzten Jahren ein umfangreiches und international vielbeachtetes OEuvre hervor. Medial ist sie dabei vielseitig: Es entstehen Skulpturen, Installationen, Performances, vor allem aber feine Zeichnungen und Collagen, die formal stark an Werke der Vorkriegsavantgarde erinnern. Die tschechische Künstlerin Eva Kotátková (geb. 1982 in Prag, lebt in Prag) brachte in den letzten Jahren ein umfangreiches und international vielbeachtetes OEuvre hervor. Medial ist sie dabei vielseitig: Es entstehen Skulpturen, Installationen, Performances, vor allem aber feine Zeichnungen und Collagen, die formal stark an Werke der Vorkriegsavantgarde erinnern.
In ihren Werken setzt sich Kotátková meist kritisch mit Erziehungs- und Bildungskonzepten auseinander. Ihre Installationen aus surreal anmutenden Collagen, Raumgefügen und sogenannten Erziehungsmaschinen („education machines“) lassen deutlich reglementierende Aspekte und Zwänge der Pädagogik zum Vorschein kommen. Hierauf verweisen insbesondere ihre bizarr und doch spielerisch-narrativ erscheinenden Konstruktionen, wie beispielsweise House arrest no.4 (2009): ein von der Decke hangender Holztrichter, in dem sich Bücher befinden, die der Besucher nur entdecken kann, sofern er selbst den Kopf in die Konstruktion steckt. Unweigerlich tritt ein Gefühl der Isolierung und des Kontrollverlusts auf, die in Eva Kotátkovás Arbeiten oszillierend nebeneinander auftreten.
Ausgangspunkt ihrer Werke sind häufig antiquierte Bücher der Erziehungswissenschaften, die sie sowohl für ihre Installationen als auch Collagen verwendet. Dabei werden die Ideen von bürgerlicher Erziehung drastisch überzeichnet. In der Collagen-Serie Work of nature (2012) verbindet Kotátková überwiegend Abbildungen von Kindern mit käfigartigen Konstruktionen (gezeichnet, geklebt oder eingeritzt), die deren Bewegungen stark einschränken und sie wie Marionetten erscheinen lassen.