„Wie erkenne ich, daß diese Farbe Rot ist? – Eine Antwort wäre: ,Ich habe Deutsch gelernt.’“ (Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen 381)
Der Kunstverein Eislingen präsentiert die neusten Arbeiten von Tim Plamper. Unter dem programmatischen Titel Konformität und Verachtung analysiert der Künstler die Grenzgebiete zwischen Bild und Text. Diese beiden Medien – vermeintliche Instrumente der Erkenntnisgewinnung – werden zersetzt, miteinander verwoben oder ineinander transformiert, bis sich ihre Bedeutungen verschieben und vertraute Kausalitäten verschwimmen. Tim Plamper stellt Behauptungen in den Raum und führt den Betrachter in die Grauzonen der Wirklichkeitskonstruktion. Die gezeigten Arbeiten sind geheimnisvolle Hybride aus den Bild- und Denkräumen des Künstlers – oftmals sind sie ironisch, manchmal polemisch, immer sind sie subversiv.
Tim Plamper (1982, Bergisch Gladbach) lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und an der University of East London bei Alexander Roob und John Smith. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Zuletzt: Das Können weicht dem Fleisch, Egbert Baqué Contemporary Art, Berlin (2013), Hausbesetzung, Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden (2014).