30.05.2009 - 09.08.2009
Die dialogische Struktur des Ausstellungsprogramms wird mit der Ausstellung Oppositions & Dialogues aufgegriffen und anhand künstlerischer Werke von den 1970er Jahren bis heute thematisiert.
Oppositions & Dialogues versteht den Gegensatz als wesentliche, produktive Kraft unserer Kultur und Politik. Streik, Wahlkampf, Parlamentsdebatten, Friedensabkommen, Scheidungen oder Gerichtsverfahren sind nur wenige Stichworte, die die Prägung des politischen und privaten Alltags deutlich machen. Unterschiedliche Meinungen, Standpunkte oder Überzeugungen führen oftmals zu Konflikten im politischen und privaten Bereich. Neben dem negativen Aspekt des Konflikts beinhaltet Gegensatz, Opposition oder Dualität auch den positiven, produktiven Aspekt der gegenseitigen Auseinandersetzung und Verständigung, durch die Neues entstehen kann.
Die Ausstellung präsentiert sowohl die Verwendung des Gegensatzes und der Gegenüberstellung als künstlerisches Ausdrucksmittel, als auch künstlerische Auseinandersetzungen mit politischen und kulturellen Oppositionen und Konfliktbereichen. Der produktive Aspekt von Dualitäten kommt in der zeitgenössischen Kunst oftmals durch Interaktion zum Ausdruck. Gegenüberstellungen werden aufgebaut, um sie durch eine Form der Interaktion aufzulösen. Ein wesentlicher Aspekt der Ausstellung ist daher die Darstellung werkimmanenter als auch tatsächlicher Interaktionsformen in der zeitgenössischen Kunst.
Die Ausstellung wird in enger Zusammenarbeit mit der Lewis Glucksman Gallery, University College Cork in Irland kuratiert und produziert.
Künstler:
Francis Alys, Nina Beier + Marie Lund, Rolf Bier, Mark Clare, Nathan Coley, Jeremiah Day, Öyvind Fahlström, Claire Fontaine, Lotte Lindner + Till Steinbrenner, Alex Morrison, Garrett Phelan, Ulay + Marina Abramoviæ, Jens Ullrich, Stephen Willats, Artur Zmijewski