06.07.2011 - 14.08.2011
Der hannoversche Künstler Siegfried Neuenhausen (*1931 in Dormagen) beschäftigt sich in seinen Werken mit gesellschaftlichen Widersprüchen und Spannungen.
Mit seinen politisch motivierten bildhauerischen Werken war der ehemalige Professor der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig dem plastischen Realismus zuzurechnen, bevor er seit Ende der 1970-er Jahre im Rahmen von künstlerischen Projekten mit gesellschaftlichen Randgruppen zusammenarbeitete.
Er realisierte verschiedene Kunstprojekte mit Insassen des Strafvollzuges sowie mit Patienten der Psychiatrie und engagiert sich seit Jahren in partizipativen Projekten für die Stadtteilkultur in Hannover-Hainholz.
Während der geplanten und seit langem notwendigen Renovierung der Glasdächer der großen Ausstellungsräume im Kunstverein Hannover werden die vorderen Räume Siegfried Neuenhausen zur Verfügung gestellt, der mit einer umfangreichen ortsspezifischen Installation an seine plastische Arbeit anknüpfen wird.
Mehrere Tausend gleicher kleinformatiger Männer- und Frauenfiguren formieren sich in den Ausstellungsräumen zu verschiedenen gesellschaftlichen Situationen. Neuenhausen greift mit der Installation das Motiv der "Gleichen" auf: anonyme Männer mit Mantel und Hut in unterschiedlichen menschlichen Situationen, die er seit 1977 als kleinformatige Bronzeskulpturen produziert.