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Kunstverein Langenhagen


Walsroder Strasse 91A
30851 Langenhagen
Tel.: 0511 77 89 29
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Öffnungszeiten:

Mi, Fr 14.00-18.00 Uhr
Do 10.00-18.00 Uhr
So 15.00-17.00 Uhr

Carl Andre u.a.: Amor Parvi oder die Liebe zum Kleinen

05.03.2010 - 25.04.2010
Carl Andre (*1935, US), Marcus Behmer (1879 - 1958, D), Ann Böttcher (*1973, SWE), Ernesto Caivano (*1972, E), Marc Camille Chaimowicz (*"in postwar Paris", UK), Eduardo Chillida (*1924 - 2002, E), Natalie Czech (*1976, D), Theo Ellsworth (*?, USA), Alexander Esters (*1977, D), Haris Epaminonda (*1980, CY), Isa Genzken (*1948, D), Manuel Graf (*1978, D), Hannah Hoech (1889 - 1979, D), Martin Hoener (*1976, D), Line Hoven (*1977, D), Martin Kippenberger ( 1953 - 1997, D), Jutta Koether (*1958, D), Sara MacKillop (*1977, UK), Florian Meisenberg (*1980, D), Cyril Pedrosa (*1972, F), Tom Phillips (*1935, UK), Nicolás Robbio (*1975, BR), Pietro Ruffo (*1978, I), Tomas Schmit (1943 -2006, D), John Stezaker (*1949, UK), Simon Thompson (*1969, UK), Timm Ulrichs (*1940, D) "Amor Parvi, die Liebe zum Kleinen: Wände anzustreichen oder zu abmalen, das war nie mein Ehrgeiz, meine Sehnsucht und Anlage." - Marcus Behmer Ein stilles, gleichwohl augenfälliges Phänomen ist die Rückkehr des Miniaturformats. Lange erschien es als pittoreske Seltsamkeit, kaum geschaffen, um die Stile, Methoden und Problematiken aktueller Kunst zu tragen. Doch nun finden sich vermehrt kleinformatige Arbeiten in den unterschiedlichsten Bereichen junger Kunst. Dieser Wandel stellt spannende Fragen: Was bedingt die Rückkehr der Miniatur? Was sind die Qualitäten der Arbeiten und wie verhalten sie sich zu den wenigen Miniaturen-Statements vergangener Jahrzehnte? Als Behmer um 1900 begann, stand es gut um das kleine Format, die frühe Moderne verstand illustrierte Bücher und Dinge des Alltags als Kunst. Eine kurzlebige Vielfalt. Bald beförderten neue Ziele, Fragestellungen, sowie sinkende Materialkosten das Große. Viele Techniken die das kleine Format auszeichneten, erschienen bald unzeitgemäß. Doch in den letzten Jahren ändert sich diese Perspektive. Man könnte meinen, die kleinen Arbeiten nützten klug eine Nische im überfüllten Kunstmarkt, doch tatsächlich werden sie schnell auch übersehen. Es muss andere Gründe geben. Das Kleine setzt Konzentration und Detail gegen die Wucht schierer Präsenz oder die Gesten des Pathos. In diesem Sinn zeigt "Amor Parvi" neue Ausdrucksweisen in einem lange brachliegenden Feld. Mitunter in forschender Anknüpfung an die frühe Moderne, jedoch auch ebenso als rein formale Entscheidung. Das aktuelle Interesse am Kleinen erweist sich nicht als modischer Gestus, es hat seine eigenen Genealogien und Vorbilder, es lebt von der Forderung an den genauen Blick, ans Nah-Herantreten, um in dieser konzentrierten Nähe eine ganz eigene Erfahrung zu schaffen. Die Arbeiten von 27 Künstlern, zwischen 1900 und 2010 entstanden, bieten einen nachhaltigen und facettenreichen Einblick in die Kunst des Kleinen. (Oliver Tepel)

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