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Kunstverein Langenhagen


Walsroder Strasse 91A
30851 Langenhagen
Tel.: 0511 77 89 29
Homepage

Öffnungszeiten:

Mi, Fr 14.00-18.00 Uhr
Do 10.00-18.00 Uhr
So 15.00-17.00 Uhr

Maya Schweizer: Edith Seeshow's Notes

10.02.2013 - 31.03.2013

Der Kunstverein Langenhagen verwandelt sich zur Ausstellung Edith Seeshow’s Notes in ein Kino. Vier Filme von Maya Schweizer werden gleichzeitig im langgestreckten Ausstellungsraum zu sehen sein. Thema der Filmschau ist die Frage nach Geschichte und Erinnerung in der alltäglichen Gegenwart.
Die französische Künstlerin Maya Schweizer (*1976) lebt mit ihrem deutschen Lebensgefährten und ihrer gemeinsamen Tochter in Berlin. Ihre Großmutter entging 1944 als junges Mädchen mit ihrer jüdischen Familie nur knapp der Deportation durch die Nazis. Zwischen diesen Lebensgeschichten klaffen scheinbar unüberbrückbare Erfahrungen und doch gelingt es Maya Schweizer in ihrem Film Passing Down, Frame One (engl. überliefern), die Erinnerungen ihrer Großmutter mit Bildern der eigenen Lebenssituation im heutigen Berlin zusammenzuführen.
In drei weiteren Filmen widmet sich Maya Schweizer der Erforschung von öffentlichen Räumen. Es gelingt ihr, Spuren der Vergangenheit im Alltäglichen zu entdecken oder durch Montage einzufügen. Sie wählt historische Zusammenhänge aus, die für die gegenwärtige Situation von Bedeutung sind und sich in scheinbar unauffälligen Gesten oder in baulichen Denkmalen wiederfinden. Ihre filmischen Essays stellen somit eine künstlerische Form zeitgenössischer Geschichtsschreibung dar, die visuell argumentiert und der Beschreibung von tatsächlichen Lebensbedingungen gegenüber historischem Faktenwissen den Vorrang gibt.
Maya Schweizer (* 1976) lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte in Aix-en-Provence, an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und der Universität der Künste Berlin. Zahlreiche Arbeitsaufenthalte und Stipendien führten sie nach Osteuropa, Afrika, China und die USA. 2006 gewann sie den Preis für den besten Beitrag des Deutschen Wettbewerbs bei den int. Kurzfilmtagen in Oberhausen. Einzelausstellungen u.a. 2010 im Kunstverein Münster und 3bisF Centre d´Art, Aix-en-Provence, 2011 im Kunstverein Frankfurt am Main mit Clemens von Wedemeyer. Vielfältige Beteiligungen an Gruppenausstellungen, zuletzt u.a. Die Stadt, die es nicht gibt 2012 am Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen sowie 2013 Zurück nach Morgen in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig.

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