Der Kunstverein Nürnberg freut sich, erstmals eine umfangreiche Einzelausstellung von Manuela Leinhoß (*1973, Meerane, DE) in Deutschland präsentieren zu können.
In ihren Werken beschäftigt sich Manuela Leinhoß konsequent mit den Möglichkeiten von Skulptur, Erinnerungen und Erzählungen in abstrahierten Formen zu speichern. Im beständigen Austarieren zwischen Verdichtung und Ausdehnung entwickelt die Künstlerin fiktionale Objekte, die sich auf unterschiedliche Erfahrungen von Nähe und Distanz, Entfremdung und Intimität beziehen. Dabei stehen Literatur und poetische Sprache in intuitiver Verwandtschaft zu Leinhoß’ Arbeiten, die als verinnerlichte Gesten oder alternative Handlungen zur erlebten Realität lesbar werden. Mit dem Ausstellungstitel WOMEN FOOD AND GOD verweist die Künstlerin auf den menschlichen Wunsch, die eigene Persönlichkeit stetig weiterzuentwickeln und nach alltäglichen Lebenshilfen zu suchen. Damit reflektiert sie ebenfalls die Arbeits- und Lebenspraxis als Frau mit Kind und wie diese Erfahrungen in der zeitgenössischen Kunstproduktion aufgegriffen werden. Im Kunstverein Nürnberg wird Leinhoß mit neuen und bestehenden Arbeiten eine räumliche Anordnung schaffen, die sich mit dem Potential einer „inneren“ Flexibilität sowie mit nonverbalen Zuschreibungen von Identität auseinandersetzt.
Manuela Leinhoß (*1973 in Meerane, Deutschland) lebt in der Nähe von Köln. An der Universität Köln hat sie Philosophie und Philologie studiert, bevor sie zur Kunst fand. Ihre Werke waren in den letzten Jahren in Einzelausstellungen wie in Like a Human Being, Galerie Raeber von Stenglin, Zürich (2013), in V e r t i e f e n, Galerie Micky Schubert, Berlin (2010) oder in Roadmaps And Diaries, Liste, Basel, 2008 zu sehen. Zudem war sie in internationalen Gruppenausstellungen vertreten wie u. a. in Can’t Hug Every Cat, Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Berlin (2015), in FEVER THREAD, 1857, Oslo, Norwegen (2014), in Utopie beginnt im Kleinen, Triennale Kleinplastik, Fellbach (2013), in The Berlin Box, CCA Andratx, Spanien (2010) oder in Rooms look back, Kunsthalle Basel (2008).