07.05.2012 - 01.08.2012
Die Bilder des Kölner Malers erscheinen auf den ersten Blick wie monochrome Flächen. Ihre regelmäßige, rhythmische Hängung definiert den Raum des Kunstvereins beinahe klassisch wie eine Säulenhalle. Tatsächlich entstehen auf diese Weise Korrespondenzen zwischen den hochformatigen Leinwänden und der Vertikalität der beiden vorgegebenen Raumpfeiler im rechten Teil des Raumes. Doch sobald man den Ausstellungsraum betritt und sich vor ein Bild stellt, ereignet sich etwas Neues: Zusammen mit der Erkenntnis, dass sich diese Tableaus in ihren bemessenen Dimensionen und ihrer senkrechten Ausrichtung auf den Körper des im Raum anwesenden Betrachters beziehen, entdeckt man auch ihre Farbigkeit: Viele miteinander korrespondierende Farben, sind so miteinander vermalt, über- und nebeneinander gelegt worden, dass sie insgesamt ein komplexes Farbkontinuum ergeben. Und indem man versucht, sich der Übergänge der einzelnen Valeurs zu vergewissern und die gerade betrachtete Leinwand in Beziehung zu den anderen Bildern im Raum zu setzen, erfährt man sich selbst als Betrachter, dessen wechselnder Standpunkt ausschlaggebend für das ist, was die Bilder zu sein vermögen. Dynamische Seherlebnisse einer ganz besonderen Art, die auch einen Teil der Geschichte der Malerei in sich tragen und referieren. Der Künstler wird anwesend sein.