Heinrich Modersohn (geb.1948) studierte bei Gotthard Graubner an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg und hatte nach mehrjährigen Arbeitsaufenthalten in Paris und Süddeutschland Lehraufträge in Berlin und Kiel. Seine großformatigen Aquarelle entstehen seit den 1990er Jahren im Wechsel mit Holzdrucken und Malereien auf Leinwand. Ungewöhnlich im Format versuchen sie, die Transparenz der Wasserfarben - vewendet werden farbige Tuschen - so zu nutzen, dass durch Überlagerungen der Bildebenen räumliche Tiefe entsteht. Abgelöst von gegenständlichen Vorstellungen verweisen sie auf Eigenbewegungen des Bildorganismus und folgen einem Bauplan, der an Naturanschauung erinnert, jedoch zu gänzlich abstrakten Lösungen führt.