15.06.2008 - 31.08.2008
Der Kunstverein Schwäbisch Hall gibt mit dieser Ausstellung in der Galerie am Markt einen interessanten Einblick in Rainer Ganahls vielfältiges ÂŒuvre.
In China entstand 2008 das Video Crossing the Hangzhou Bay Bridge – Contemplating with Caspar David Friedrich 1774 – 1840. Teil 1 zeigt die Sicht des radfahrenden Künstlers auf der 37 km langen Brücke, die ein neues Entwicklungsgebiet mit Shanghai verbindet,
Teil 2 zeigt die Erfahrung mit dem Auto – noch vor der offiziellen Eröffnung der Brücke. Acht Fotografien und ein Video gehören ebenfalls zu dieser Werkgruppe. Weitere acht Farbfotografien zeigen Mia Farrow im Gespräch mit Bernard-Henri Levy über Ursachen
und Auswirkungen des Genozids gegen die Darfur-Bevölkerung im Sudan 2008.
Rainer Ganahl, 1961 in Bludenz geboren, Philosoph und Historiker, studierte als Quereinsteiger an der Hochschule für Angwandte Kunst in Wien bei Peter Weibel und an der Kunstakademie Düsseldorf bei Nam June Paik; seit 1990 lebt und arbeitet er in New York und Stuttgart. Ganahl beschäftigt sich als Konzeptkünstler mit Fragen der Zeitgeschichte, der Lebenswelten, der Politk sowie der Sprache und der Medien. Seine zeitkritischen Arbeiten werden in Museen und auf Biennalen in vielen Ländern gezeigt.
Im Anschluss an die Eröffnung wird Rainer Ganahl eine Fahrrad-Performance im Hospitalhof entwickeln, die gleichzeitig gefilmt wird. Daraus wird der Videofilm Der Fahrradkünstler, nach Frank Kafka, 1924/2008 entstehen.
Rainer Ganahl
Rainer Ganahl, 1961 in Bludenz geboren, ist studierter Philosoph und Historiker und als Künstler ein “Quereinsteiger”. Er studierte bei Peter Weibel an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien und an der Kunstakademie Düsseldorf bei Nam June Paik; ab 1990 lebt und arbeitet er in New York. Seit Herbst 2006 ist er Professor für Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart.
Ganahl beschäftigt sich als Konzeptkünstler mit Fragen der Zeitgeschichte, der Lebenswelten und Mentalitäten sowie der Sprache und der Medien. In zahlreichen Ausstellungen in Europa, Amerika und Asien hat er den Zusammenhang von Macht, Politik und Sprache thematisiert, so auch in den Arbeiten, mit denen er in der letztjährigen Biennale Venedig vertreten war. Seit mehr als einer Dekade baut Ganahl ein Archiv von Fotografien aus Universitätsseminaren und Vorlesungen auf, und zwar sowohl von den Dozenten, als auch den Studierenden. Die Fotos zeugen von der Produktion und Übertragung von Wissen.