Sven Drühl lässt in seinen Werken Kunst und Künstlichkeit auf provokante Art aufeinander prallen. Der in Berlin lebende Künstler, praktiziert - so Oliver Zybok - bildende Kunst als Spiel des Möglichen, absorbiert und transformiert die neuere wie die ältere Kunstgeschichte, der er seine Vorbilder entlehnt. Peter Weibels "grausame Entdeckung" angesichts der Malerei der 1990er Jahre, dass "am Grunde des Bildes bereits ein Bild [ist]", wird hier offensiv zum Programm und die herkömmliche Vorstellung von Originalität ausgesetzt. Sven Drühls Vorgehensweise ist konzeptuell, er arbeitet seriell und, was die malerischen Mittel betrifft, zu denen Lack, Silikon oder Neon zählen, intermediär. Sven Drühl (geb. 1968, Nassau) wurde 2007 mit dem Falkenrot-Preis für Malerei ausgezeichnet und hat vielfach als Kunsttheoretiker publiziert.