Seit je sind die Formen der abstrakten Kunst vielfältig und schwer zu überblicken: Abstrakter Expressionismus, Informel, Op-Art, Hard Edge, Konkrete Kunst, Konstruktivismus, die Liste ließe sich noch weiter führen. Die Ausstellung "abstract confusion" stellt die Frage nach dem Abstrakten in der gegenwärtigen Kunst. Sie untersucht gattungsübergreifend 22 aktuelle, künstlerisch herausragende und exemplarische Positionen der vergangenen 10 Jahre, an denen sich klare Entwicklungen hin zu einer neuen Abstraktion ausmachen lassen. Doch was ist das spezifisch Neue an dieser neuen Abstraktion? Handelt es sich tatsächlich um ungekannte artistische wie inhaltliche Ausrichtungen und Konzepte oder bloß um zeitgenössische Varianten bereits bestehender abstrakter Strömungen. Was besagt es heute, wenn Künstlerinnen und Künstler sich erneut der Abstraktion zuwenden? Ist das neue Abstrakte eine Abkehr von der Realität, eine ästhetische Weltflucht, Kompensation oder Heilsversprechen? Oder stecken darin ästhetische Gegenentwürfe, Erneuerung und utopischer Gehalt?