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Madeleine Boschan erarbeitet für ihre erste institutionelle Einzelausstellung zehn Lichtplastiken einer neuen Werkreihe, deren kompositorisches Hauptmerkmal der Übergang von Linie zu Fläche sein wird. Ausgehend vom Schuhhaussaal, der Ausstellungshalle des Kunstvereins, die durch regelmäßige Reihen von Holzpfeilern in ein geometrisches Raster geteilt ist, werden die Plastiken auf fünf asymmetrisch angeordneten Plattformen präsentiert. Der Betrachter erfährt diesen Raum als „offenes Feld“. Der Raumzusammenhang erschließt sich ihm in der Bewegung von Präsentationsinsel zu Präsentationsinsel. Madeleine Boschan überträgt häufig Untersuchungen der Verhaltensbiologie zu Schwarm- und Rudelbildung auf die räumliche Anordnung ihrer Plastiken. Sie elektrifiziert ihre Objekte und verschaltet sie miteinander. So gibt sie dem Vernetzten und Simulierten heutiger Gesellschaften eine mögliche Form.
Madeleine Boschan, *1979, 2000 – 2006 Hochschule für bildende Künste Braunschweig. 2002 Ecole d´Art du Havre, Le Havre, Frankreich, lebt und arbeitet in Berlin.