16.01.2011 - 13.03.2011
*1969 in Kirchen/ Westerwald, lebt und arbeitet in Berlin
Ein sinnliches Vergnügen versprechen die Installationen der Zeichnerin, Bildhauerin und Performance-Künstlerin Sonja Alhäuser. Sehen, Hören, Riechen, Schmecken: Skulpturen aus Butter, Marzipan oder Schokolade krönen ein opulentes Schaumahl, dessen Verzehr wie eine umgekehrte Performance wirkt, bei der die Anwesenden in die Rolle der Akteure eintreten. Die Werke Alhäusers unter Ess- oder Koch-Kunst abzulegen, greift zu kurz. Der Umgang mit Nahrungsmitteln, das Kochen, ist für sie eine Konzentration, "alle Handlungen zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem Bild werden zu lassen". Selbst wenn die großformatigen Zeichnungen sich ebenfalls häufig mit dem Thema Nahrungszubereitung und -genuß beschäftigen, sind sie mehr als gezeichnete Kochrezepte. Denn Sonja Alhäuser verschweigt nicht, dass ein Kaninchen, das lieblich im Topfe schmurgelt, zuvor erlegt werden muss, dass zum Essen die Verdauung und zum Sinnengenuss die Sexualität gehört sowie zum Leben, zur Liebe und zur Leidenschaft auch der Tod.