15.03.2008 - 11.05.2008
Das Ausstellungsjahr 2008 steht in der Wilhelmshöhe im Spannungsfeld zwischen innovativer Plastik und offenem Skulpturbegriff. Die gewandelte Bildsprache dreidimensionaler Raumkörper durch die Erweiterung des klassischen Materialspektrums und individuelle Formbefragungen führt die Ausstellung „Leuchten und Strahlen“ vor Augen. Angelika Arendt (geb. 1975 in Böblingen) fertigt ihre manchmal fast organisch wirkenden, in ihrer delikaten Farbigkeit verführerischen Objekte aus PU-Schaum. Fasziniert hier die wuchernde Üppigkeit, so ist es bei den Arbeiten von Axel Anklam (geb. 1971 in Wriezen) gerade umgekehrt die präzise Konstruktion und kalkulierte Reduktion, die die Betrachter anzieht. Ob farbige Latexbahnen wie Membranen die aus Metallstegen konstruierten Strukturen überspannen oder die Formen aus feinem Metallgeflecht geformt wurden, stets wirken die Werke in sich harmonisch und eröffnen ein facettenreiches Lichtspiel, das die Gesetze der Schwerkraft visuell in Frage stellt.