Kupferstichkabinett (Foto: Maximilien Meisse)
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Kupferstichkabinett

Kupferstichkabinett. Kulturforum. Berlin-Tiergarten, Matthäikirchplatz. © Staatliche Museen zu Berlin / Maximilian Meisse
Kupferstichkabinett. Kulturforum. Berlin-Tiergarten, Matthäikirchplatz. © Staatliche Museen zu Berlin / Maximilian Meisse
Kupferstichkabinett (Foto: Maximilien Meisse)
Kupferstichkabinett (Foto: Maximilien Meisse)

Matthäikirchplatz
10785 Berlin
Tel.: 030 266 424242
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Öffnungszeiten:

Di-Fr 10.00-18.00 Uhr
Sa+So 11.00-18.00 Uhr

Arkadien - Paradies auf Papier. Landschaft und Mythos in Italien

07.03.2014 - 22.06.2014

Das poetische Traumland Arkadien ist ein irdisches Paradies, ein idyllischer Ort, an dem Hirten in Einklang mit der Natur leben. Diese Welt des Glücks existiert zuerst auf dem Papier, denn sie ist eine Erfindung der antiken Dichter. Ihr Erfolg in der europäischen Geistesgeschichte begann mit der Renaissance in Italien. Dabei erwiesen sich Zeichen- und Druckkunst als geradezu prädestiniert zur Verbreitung mythologischer Bilder wie auch zur Visualisierung arkadischer Idyllen. Mit dem Grabstichel, der Radiernadel und dem Zeichenstift spürte der Künstler den Augenblicken flüchtigen Glücks nach, bannte sie auf Papier, suchte, fand und erfand Sehnsuchtsorte. Die Ausstellung lädt dazu ein, die vielfältigen Facetten des Glücks in der Landschaft zu erkunden. Dabei liegt der Fokus auf Italien zwischen der Mitte des 15. und dem Beginn des 17. Jahrhunderts, der Epoche von Botticelli, Parmigianino, Campagnola und Guercino. Das papierene Bilderparadies zeigt in etwa 100 Werken den Facettenreichtum der Thematik. Die Bilder von Landschaften idealer Schönheit und mystisch-mythischen Seins sind durchwebt von inniger Naturverbundenheit und göttlichem Liebeszauber. Sie haben bis heute nichts von ihrer Faszination verloren: der Mensch hat zu allen Zeiten Glück und Daseinsfreude in der Natur gesucht und gefunden - ganz seiner Vertreibung aus dem Paradies zum Trotz.
Das Jahr 1914 markiert einen Umbruch in Europa, der als Abschied von einem goldenen Zeitalter empfunden wurde. An der Schwelle des ersten Weltkriegs etablieren sich dabei gerade vor den Schrecken von Gewalt und Krieg Arkadien und das irdische Paradies als Sehnsuchtsorte am kulturellen Horizont Europas.

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