13.11.2009 - 11.04.2010
Die Maler Johann Moritz Rugendas, Ferdinand Bellermann und Eduard Hildebrandt unternahmen in der Nachfolge Alexander von Humboldts im 19. Jahrhundert ausgedehnte Reisen durch Lateinamerika. In den vor Ort entstandenen Reiseskizzen und Naturstudien erlebten die von Humboldt angeregten Darstellungen des amerikanischen Subkontinents eine europaweit beachtete Blüte. Von den Landschaften, der Flora und Fauna, den Ortschaften, Volkstypen, Sitten und Gebräuchen der von ihnen durchstreiften Regionen entwarfen die Künstler ein faszinierendes Bild.
Das Kupferstichkabinett besitzt qualitätsvolle Werke, die von den Reisen der Künstler zeugen. Sie stammen von Rugendas dreijährigem Aufenthalt in Mexiko (1831-34), von Bellermanns Aufenthalt in Venezuela (1842-45) und Hildebrandts erster Brasilienreise (1844). Die meisten Arbeiten wurden durch Humboldts Vermittlung von Friedrich Wilhelm IV. für das Kupferstichkabinett erworben. Sie gehören zum Grundstock einer einzigartigen Spezialsammlung von Naturbildern ferner Länder, vor allem der Tropen. In der Ausstellung werden erstmals zahlreiche Einzelblätter, ebenso Skizzenbücher der drei Künstler gemeinsam gezeigt.