10.02.2012 - 11.03.2012
Im Februar 2012 zeigt das LehmbruckMuseum in Duisburg erstmalig Werke des international anerkannten Schmuckkünstlers Georg Hornemann. Das komplexe ÂŒuvre von Georg Hornemann sprengt die herkömmliche Wahrnehmung traditioneller Juwelierskunst - im Vordergrund vieler seiner Werke steht die skulpturale Wirkung. Das LehmbruckMuseum, das über eine herausragende Sammlung internationaler moderner Kunst mit einem Schwerpunkt auf hochrangiger Skulptur und Plastik verfügt, widmet daher dem Schmuckkünstler Georg Hornemann erstmalig eine Ausstellung in einem musealen Kontext.
Georg Hornemann - Goldschmied und Künstler - hat seit den frühen 60er Jahren seinen persönlichen Stil und damit verbunden einen souveränen Umgang mit Technik und Material entwickelt. In seinen Werken ließ er sich immer wieder von den unterschiedlichsten Einflüssen und Stilrichtungen, aber vor allem von Kunst, Architektur und der Natur inspirieren und setzte die Anregungen in seinen vielseitigen Goldschmiedearbeiten um. Bereits 1967 bekam er die erste internationale Auszeichnung für herausragende Schmuckgestaltung und gewann in Folge fast alle bedeutenden Wettbewerbe.
Seine Kunst, so schrieb der Journalist Jonas Kleber über ihn, sei "provokativ, aufsehenerregend und von bester Qualität". Hornemann selbst sagt zu seinen Arbeiten: "Die Natur liefert dem Design Romantik, vielleicht sogar einen gewissen Sinn für Verrücktheit. Die Stärke meiner Schmuckstücke liegt darin, dass die Natur weiterlebt auch in stark abstrahierten Entwürfen. Das Entwerfen meiner Objekte ist eine Tätigkeit, die mit Bewegung, Perspektivenwechsel und Phantasie verbunden ist."
In einer eigens für das Museum geschaffenen Raumarchitektur, die im Inneren an eine Wunderkammer erinnert, werden komplexe Ringkreationen, Objekte und Skulpturen präsentiert, die vorwiegend in den letzten fünf Jahren entstanden sind. Kleinplastiken nehmen neben den Objekten und Ringskulpturen den Hauptplatz in der Ausstellung ein. Sie wurden zum größten Teil in Bronze gegossen, daneben gibt es eine kleine, beeindruckende figurative Gruppe in Gold.
Museumsdirektor Raimund Stecker lag es nahe, diese surrealen Welten von Georg Hornemann mit dem im Museum befindlichen Max-Ernst-Bild "Die Versuchung des Heiligen Antonius" von 1945 in Bezug zu setzen.