Jakub Nepraš (*1981 in Prag) gilt als einer der bemerkenswertesten, aufstrebenden tschechischen Medienkünstler. Er repräsentiert eine Generation junger Künstler, welche die Vielseitigkeit der Neuen Medien und audiovisuellen Technologien nutzen.
Im Rahmen der 37. Akzente inszeniert er seine außergewöhnlichen Videoskulpturen „Landscape“ und „Ayahuasca“ im Lehmbruck Museum. Gelesen als Metaphern für den lebendigen Kulturtransfer eines Hafens, wird dabei das Naturelement Wasser mit moderner Technologie in Einklang gebracht. Der Fluss der Bildfolgen in Nepraš‘ Werken zeigt die Vielfalt unserer Gesellschaft und beleuchtet den Hafens als pulsierenden Ort der Zusammenkunft, der auch im Zentrum der 37. Duisburger Akzente steht. Anlass dafür ist der 300. Geburtstag des Hafens in Duisburg. Zugleich ist der „Hafen“ ein Bild und eine Metapher für unterschiedliche menschliche Daseinszustände. Er kann Ankerplatz für Menschen und Güter sein, ein Ort des Transits und eine Zwischenstation auf einer längeren Reise. Güter werden im Hafen gelagert und umgeschlagen, um einen anderen Bestimmungsort zu erreichen. Der Hafen ist ein Ort, der die Heimat mit der weiten Welt verbindet.