06.11.2011 - 12.03.2012
August Gaul war der herausragende Bildhauer der Berliner Secession. Seine Tierplastiken gehören in ihrer gestalterischen Konzeption und Vereinfachung heute wie damals zu den Lieblingsstücken vieler Sammler. Auch die kunstsinnigen Bewohner der Colonie Alsen schätzten seine Werke und so entstand zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts am Wannsee ein ganzer Zoo von Gaul-Bildwerken: Max Liebermann erwarb den berühmten Otterbrunnen, Franz Oppenheim einen Entenbrunnen und der Bankier Eduard Arnhold eine große Löwin, die an markanten Stellen im Garten aufgestellt wurden.
Die Ausstellung geht der besonderen Rolle von Gauls Tierbildnissen für die Gartenkunst um 1900 nach und untersucht sie vor dem Hintergrund des Gesamtwerks. Sie zeigt Bronzen, Zeichnungen und Graphiken und macht mit historischen Dokumenten die wechselvolle Geschichte der Bildwerke in den Wannseegärten anschaulich.