Die Archäologen der Frankfurter Goethe Universität graben seit einigen Jahren mit ungewöhnlich großem Erfolg in Nigeria. Ihre spektakulären Funde, mehr als 2000 Jahre alte Tonfiguren der Nok-Kultur werden augenblicklich in Deutschland restauriert. Die besonders ausdrucksstarken Skulpturen, erste Zeugnisse der afrikanischen Plastik, sind gleichzeitig mit den Kunstwerken der ägyptischen Spätzeit, aber auch der griechischen Klassik entstanden. Ein Austausch war durch die Sahara blockiert. Die großartigen, freien Formen der Nokkunst stehen somit völlig eigenständig und setzen sich stolz von der mediterranen Kunst ab. Bevor die Frankfurter Sensationsfunde nach Nigeria zurückkehren werden sie in der Liebieghaus Skulpturensammlung der Weltöffentlichkeit zum ersten Mal – und zwar in der Konfrontation mit der zeitgleichen mediterranen Kunst, aber auch im Kontext der Forschung – vorgestellt.