13.03.2008 - 10.08.2008
Eine Mitmach-Ausstellung für 6 bis 12-Jährige.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Forschung und Bildung, Frau Dr. Annette Schavan.
Verwandelten sich in der letzten Mitmach-Ausstellung im Rheinischen LandesMuseum Bonn Kindergartenkinder und Schulklassen in Archäologen, die mit Schippe und Pinsel in der Erde gruben, ist ihr Blick diesmal nicht nach unten, auf die Erde, sondern nach oben, in den Himmel, gerichtet. In der neuen Erlebnis-Ausstellung werden 6 bis 12-Jährige ausgerüstet mit Fernglas, Maßband und Bleistift und kommen den Geheimnissen von Sonne, Mond und Sternen auf die Spur.
Am Eingang lockt sie ein Licht in ein Sternenzelt, in dem die Zeichen der Nacht Spannendes aus uralter Zeit erzählen. Im Laufe der 12 Stationen der Mitmach-Ausstellung werden die kleinen Himmelsforscher: Sternendeuter, Kalendermacher, Rechen-Künstler und Geschichten-Erzähler.
Sie erfahren, wie Sonne und Mond von Beginn der Menschheitsentwicklung an alltägliches Leben, Zeiteinteilung, Glauben und Handeln, Kulte und letztlich unsere Kultur bestimmt haben.
Warum hat ein Jahr 12 Monate, ein Monat vier Wochen und eine Woche 7 Tage? Was macht der Spiegel aus einem Bild? Warum sind es ausgerechnet drei heilige Könige? Wer kann einen fünfzackigen Stern zeichnen, ohne abzusetzen und was ist das Besondere an einem Fünfeck? Warum ist die Sechs eine Glückszahl und was kann man mit einem römischen Würfelturm machen, auf dem man sechs Wörter mit je sechs Buchstaben lesen kann? Über wie viele Berge musste Schneewittchen gehen? Und woher haben die Wochentage ihre Namen? Wer findet ein magisches Quadrat? Wie viele Äste hat ein Lebensbaum? Was entdeckte der griechische Vater der Zahlen Pythagoras bei den ägyptischen Pyramiden? Wann kommt der Weihnachtsmann zu Ostern und wie kann eine Henne mit sechs Küken das verhindern?
Die Zahlen 1 bis 12 ordnen unser Leben und sind fast alle mit geheimnisvollen Bedeutungen belegt, die mit Mythen, religiösen Festen und Kulten verknüpft sind. Original-Exponate aus dem Rheinischen LandesMuseum Bonn geben Rätsel auf, die es zu entschlüsseln gilt. Eines der rätselhaften Stücke des Museums ist ein Pentagon-Dodekaeder aus der Römerzeit, eine platonische Figur, die aus 12 regelmäßigen Fünfecken besteht und für Platon als Symbol des Universums galt. Man hat viele von diesen „eckigen Kugeln" gefunden, weiß aber nicht, was man damit gemacht hat, waren es Kalender oder Kultobjekte? Die 12 Monatsnamen verraten noch heute, dass es früher eine andere Zeitrechnung und viele Götter gab. Die Bedeutung der Namen und ihre Herkunft erklärt Armin Maiwald in der Sachgeschichte „Warum heißt der Juli Juli" in der „Sendung mit der Maus". Seine Monats-Torte ist die Basis für ein Quiz am Ende der Erlebnis-Ausstellung.
Die Ausstellung gliedert sich also nicht nach Themen, sondern wird von "Eins bis Zwölf" sinnlich erlebbar machen, welche Spuren der Kulturgeschichte sich in unserem Alltag wieder finden. Dabei bieten Flächen, Körper und Modelle viele Möglichkeiten für Spiel, Aktion, Forschung und Experiment. Das Ausstellungssystem schafft aus Modellen, geometrischen Körpern und Farbflächen spannende Räume und szenische Situationen.
Die Ausstellung wird als Wanderausstellung konzipiert und so angelegt, dass sie in den einzelnen Orten vom jeweiligen Veranstalter angepasst oder ergänzt werden kann.
Die Ausstellung des Rheinischen LandesMuseums Bonn des Landschaftsverbandes Rheinland entsteht in Zusammenarbeit mit der Kinder-Akademie Fulda und der MAUS OLEUM Ausstellungsgesellschaft Köln.