Die 1920er Jahre verliehen Berlin den Status, eine pulsierende Stadt der Vielfalt zu sein. Dieser kulturellen Atmosphäre zum einen, sowie den politischen und sozialen Ambivalenzen vor 1933 und die mit der Machtübertragung an die Nationalsozialisten geschuldeter Verluste, zum anderen, möchte die Ausstellung nachspüren. Mit dem Format BlickWechsel hinterfragen und bewerten die Kuratorinnen, Objekte der Dauerausstellung im Märkischen Museum regelmäßig neu. Dem altbekannten wird ein neues Exponat gegenübergestellt, die bekannte Ordnung durchbrochen zu Gunsten neuer Sehweisen. Nur selten lassen sich die Zusammenhänge der kombinierten Exponate sofort erkennen, sie sollen jedoch zum Suchen verleiten. Die Ausstellung betont, dass Geschichte nicht einfach gegeben ist, sondern immer auch ein Teil derjenigen ist, die sie betrachten. Selbst der Verlust kann verloren gehen, wenn wir nicht danach fragen.