30.06.2012 - 26.08.2012
In seiner ersten größeren Museumspräsentation gibt der französische Zeichner, Maler, Bildhauer und Performance-Künstler Guillaume Bruère (*1976 in Poitiers, lebt und arbeitet in Berlin) Einblicke in sein vielgestaltiges Werk. Wie ein "Tausendfüßler" arbeitet sich der "Extremzeichner" an unterschiedlichen Themen und Motiven ab: So schlüpft GIOM immer wieder in die klassische Rolle des Kopisten, wenn er im Museum bekannte Bilder der Kunstgeschichte in vibrierend energiegeladene Zeichnungen übersetzt.
Ob in diesen Zeichnungen, seinen Reliefs oder den sogenannte "Sägeschnitten" - wiederholt eröffnet er eine ganz persönliche, manchmal kindlich anmutende Symbolwelt, die irgendwo zwischen traditionellen Wappen, rätselhaften Szenen und poppigen Plakatmotiven den Betrachter in ihren Bann zieht. Seine pastose Malerei und die collagierten Skulpturen oder Objekte lassen hingegen eher an die raue, unverfälschte Formensprache von Outsider-Künstlern denken und präsentieren sich zugleich mit einer großen inneren Konsequenz und präzisen Zeichensetzung. So entsteht eine geheimnisvolle Welt der Linien und Farben, die den Betrachter fast zwangsläufig fasziniert und kaum wieder loslässt.