„EXOTICA… and 4 other cases of the self“ kreist um die Frage des Selbst in unserer Zeit und nutzt dabei die Wunderkammer Olbricht als Ausganspunkt. Wunderkammern wurden erstmals in der Renaissance und im Barock eingerichtet: Sammlungsräume, in denen sogenannte Exotica und Objekte aus vier weiteren Kategorien wie kostbare Kunstwerke (Artificiala), seltene Naturalien (Naturalia), wissenschaftliche Instrumente (Scientifica) und unerklärliche Dinge (Mirabilia) aufbewahrt wurden.
In der Ausstellung wird das Individuum als eine Wunderkammer betrachtet und ihre fünf klassischen Kategorien werden auf den Menschen angewendet. Neu definiert in Instinkte, Simulacra, Geist, Absonderlichkeiten und Exotica zielen sie darauf ab, die vielfältigen Aspekte des Selbst in unserer Zeit zu hinterfragen und zu erweitern. Wunderkammerobjekte und zeitgenössische Kunstwerke werden miteinander in Beziehung gesetzt. Von den Wundern der Welt zu den Wundern des Selbst – der Besucher ist eingeladen das Selbst neu zu reflektieren.