Der me Collectors Room Berlin / Stiftung Olbricht präsentiert mit "Schöne Grüße Thomas Schütte" einen Einblick in die Werke von Thomas Schütte aus Olbricht Collection.
Schütte gilt als einer der bedeutendsten Bildhauer Deutschlands. Neben dem bildhauerischen Werk, beinhaltet sein Oeuvre zahlreiche Druckgraphiken, die mit über 200 Arbeiten den Schwerpunkt der Ausstellung bilden. Daneben werden einige Skulpturen und Papierarbeiten gezeigt. Der zeitliche Bogen der ausgestellten Werke reicht von den 80er Jahren bis heute.
Seit 1999 sammelt Thomas Olbricht kontinuierlich Schüttes Werk und stellt u.a. die "Ganz großen Geister" (1998-2004) als Dauerleihgabe der Stadt Essen hinter der Philharmonie zur Verfügung.
Aus dem graphischen Werk werden beispielsweise die "Nine Woodcuts" (2011) gezeigt, die bisher nur in New York und Paris zu sehen waren, oder auch die "Silly Lilies" (1995) und die "Fleurs pour M. Duchamp" (2002). Zu sehen sind außerdem einige Papierarbeiten zum Thema Architektur aus den 80er Jahren sowie Aquarelle aus der Mitte der 90er. Ausgestellte Skulpturen sind u.a. die Edition "Mann im Matsch" (1983/1994), "Doppelkopf" (1993) oder ein Regal mit 12 Keramiksketchen, die Skulpturen "Stahlfrau I" und "Bronzefrau III" (beide 1998) aus der Serie "Frauen" sowie die neueste Erwerbung der Bronzekopf "Dritte Schwester" aus diesem Jahr.
Alle Werke zeigen in eindringlicher Weise die eigene, formale und künstlerische Unabhängigkeit sowie die Freude des Künstlers am Material und seine Lust zur händischen Arbeit im Zeitalter des Digitalen. So sagte Thomas Schütte in einem Interview mit Ulrich Loock über sein Schaffen: "Einfach machen, mit der Hand und dem Körper - der sagt dann, wann es gut ist. Nach drei Sekunden Videobildchen und Dunkelkammer und muffigem Teppichboden breche ich ab. Ich gehe sofort weg, weil die Virtualität mich nicht interessiert. Ich glaube, dass ein Kratzer in einer Kupferplatte und ein Fingerabdruck im Ton oder verbranntes Styropor einfach toll sind. Genau das, was in unserer Studienzeit immer verboten war: Handschrift, Finger, Körper, etwas Eigenes."