Helmut Stromsky (geb. 1941 in Tschechien) wird im Mies van der Rohe Haus als Zeichner und Bildhauer vorgestellt. Zu sehen sind Serien mit streng minimalistischen Schwarzweißzeichnungen und Skulpturen aus Gußeisen. Sein künstlerisches Werk ist allerdings weitaus umfassender. So hat er in Esslingen zusammen mit den Architekten Thomas Ott und Hans Fritzenschaft drei moderne Häuser gebaut, die in der Tradition von Bauhaus und Werkbund stehen. Dafür ist er mit dem Hugo-Häring-Preis für Architektur ausgezeichnet worden. Das Werk des heute in Esslingen lebenden Universalkünstlers, Kunstgießers und ausgebildeten Geomorphologen Helmut Stromsky ist auch geprägt durch eine tiefe Kenntnis der Phänomene der Natur.
Als roter Faden durch die Ausstellung im Mies van der Rohe Haus zieht sich das Thema der Horizontlinie. Sie verbindet Betrachter und Kunst mit dem Außenraum und stellt einen Dialog zwischen Nähe und Ferne her. Bei der Ausstellungsinstallation war es für Helmut Stromsky außerdem wichtig, einen inhaltlichen Bezug zu den ursprünglichen Funktionen der Räume des ehemaligen Wohnhauses Lemke herzustellen. So erhält beispielsweise das ehemalige Arbeitszimmer eine Installation aus seriellen Zeichnungen, die mit ihren mal senkrechten, mal waagerechten und schrägen Strichfolgen eine Referenz auf die ehemalige Bibliothek des Hauses darstellen.