03.09.2011 - 27.11.2011
Jürgen Partenheimer zählt zu den herausragenden Künstlern seiner Generation, die in den 1980er Jahren durch ihre Teilnahmen an den Biennalen von Paris, Sao Paulo und Venedig international bekannt wurden. Der Künstler besticht in seinem Werk durch große lyrische Intensität und fundierten theoretischen Diskurs. In den vergangenen Jahren hat Jürgen Partenheimer international eindrucksvoll raumbezogene Ausstellungen seines Werkes u.a. für die Museen für zeitgenössische Kunst S.M.A.K. in Gent, die Pinakothek in São Paulo, die IKON Gallery und PerrottÂ’s Folly in Birmingham sowie das Kunstmuseum Bonn eingerichtet und in der Schweiz
für das Nietzsche-Haus in Sils-Maria sowie das Museum Chasa Jaura in Valchava situative Werkgruppen geschaffen.
Die Einladung zur Ausstellung in das Mies van der Rohe Haus (Landhaus Lemke) steht im Zusammenhang des diesjährigen Themenschwerpunktes "MIES 125", anlässlich von Ludwig Mies van der Rohes 125. Geburtstag. Für das Haus wird Jürgen Partenheimer aus diesem Anlass eine raumbezogene Ausstellung mit dem Titel "Lemke" einrichten. Das Konzept Partenheimers, im letzen von Mies van der Rohe gebauten Wohnhaus in Deutschland, assoziiert die Vorstellung des privaten Bauherren im Dialog mit dem Architekten als zeitloses Programm künstlerischer
Interpretation und Markierung von Raum.
Der Wohnraum im Gegensatz zum Ausstellungsraum bewirkt die entscheidende Inspiration für die "Einrichtung" der Ausstellung, in der Partenheimer die gegenwärtige Thematik künstlerischer Intermedialität aufgreift. Sein Konzept folgt den Vorgaben und Möglichkeiten einer Gestaltung, in der die soziale Wirklichkeit
der Architektur und die ästhetisch inhaltliche Bedeutung der Kunst gemeinsam wirken.
Jürgen Partenheimer richtet die Räume des Mies van der Rohe Hauses mit seinem Werk ein, in dem Arbeiten auf Papier, Malerei und Skulptur die Räume markieren.
Zusäztlich realisiert der Künstler eine Wandarbeit in Form einer eigens für einen Raum entworfenen und produzierten Tapete im Sinne einer "Zeichnung", die in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen AS Création entwickelt wird. Das Projekt wird großzügigerweise durch die Stiftung des Unternehmensgründers unterstützt. Ein speziell für einen weiteren Raum entwickeltes Gefäß als "Skulptur" wird anlässlich der Ausstellung in den Meisterwerkstätten der Porzellan Manufaktur Nymphenburg
mit dem Künstler erarbeitet und hergestellt.