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Museum Bassermannhaus für Musik und Kunst


C 5, Zeughaus
68159 Mannheim
Tel.: 0621 293 31 50
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Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

Benedikt und die Welt der frühen Klöster

13.05.2012 - 13.01.2013
Die Ausstellung Benedikt und die Welt der frühen Klöster widmet sich der Entstehung der Klöster vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit. Mit zahlreichen kostbaren Exponaten illustriert sie die Klosterkultur und zeigt die hohe Bedeutung der Klöster für Bildung, Wirtschaft und Herrschaft. Sie greift Aspekte des Klosterlebens, wie Gründung, Liturgie, Gottesdienst, Kirchenmusik und Wissenschaft auf. Die Präsentation veranschaulicht, wie die Idee Europas ausgehend von seinen Klöstern Gestalt annahm. Benedikt von Nursia gilt als sogenannter Vater des abendländischen Mönchtums. Um das Jahr 529 gründete er in Italien das Kloster Montecassino, das zum Mutterkloster der Benediktiner wurde. Nach der von ihm verfassten Klosterregel leben bis heute Benediktiner auf der ganzen Welt. Die geistigen Werte und zivilisatorischen Errungenschaften, die Benediktiner geschaffen und bewahrt haben, sind Grundlagen unserer heutigen Kultur. Sie trugen wesentlich zu dem bei, was uns am Ende des Mittelalters als christliches Abendland gegenüber tritt. Die Ausstellung präsentiert außergewöhnliche Exponate früher Klosterkultur, die unter anderem aus dem baden-württembergischen Kloster St. Blasien stammen. Die einzigartige Bedeutung des benediktinischen Erbes für die abendländische Kultur zeigt sich beispielsweise in herausragenden Handschriften und aufwändig gearbeiteten Textilien, ebenso wie in Gold- und Silberschmiedearbeiten von Weltrang. Einen Höhepunkt dieser Exponate bildet das mit Gemmen, Edelsteinen und Perlen kostbar verzierte Adelheid-Kreuz. Ergänzt werden die Objekte durch bedeutende Handschriften aus Hirsau, dem Bodenseegebiet und Montecassino. Auch der Alltag der Mönche spielt in der Ausstellung eine wichtige Rolle. So erhält der Besucher Einblick in ein Skriptorium und erfährt mehr über das heilkundliche Wissen der Mönche. Im Zuge der Säkularisation kam es bereits 1803 zur Auflösung vieler Benediktinerklöster. Ihre Schätze wurden auf Bibliotheken, Museen und Sammlungen verteilt oder gar vernichtet. Die umfänglichen Bestände aus St. Blasien gelangten in das Benediktinerkloster St. Paul im heutigen Kärnten. Damit blieb dieser einzigartige Bestand eines deutschen Benediktinerklosters nahezu geschlossen erhalten. Die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim holen diese hochkarätigen Stücke für kurze Zeit nach Baden-Württemberg zurück.

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