Die Kunstsammlung Charlottenburg, die seit 2012 in der Villa Oppenheim gezeigt wird, geht auf die 1908 gegründete Deputation für Kunstzwecke der Stadt Charlottenburg und auf das mäzenatische Engagement einzelner Bürgerinnen und Bürger zurück. Ihre Entstehungsgeschichte ist eng mit dem Aufschwung Charlottenburgs und der künstlerischen Moderne des Berliner Westens verbunden. Vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs umfasste sie zirka 450 Werke. Die Sammlung wurde im Zweiten Weltkrieg durch Fliegerangriffe, Auslagerung und Nachkriegswirren zerstört, verstreut und vergessen.
In den vergangenen Jahren wurde die Sammlung in ihrem historischen Kontext erforscht. Von dieser Spurensuche erzählt die Sonderausstellung. Sie zeigt bislang noch nicht präsentierte Gemälde und Plastiken und integriert sie in die Dauerausstellung der Kunstsammlung. Sie macht verschollene Werke sichtbar, befragt Objekte unbekannter Herkunft nach ihrer Geschichte. Anhand neuer Dokumente werden Lücken in der Überlieferung geschlossen und Fragen zum Umgang mit der Sammlung im 'Dritten Reich' gestellt.