Die Ausstellung präsentiert in zahlreichen Fotografien herausragende Gebäude der Westberliner Nachkriegsmoderne im Bezirk Charottenburg-Wilmersdorf. Der bautypologisch reich bestückte innerstädtische Bezirk - von der Gedächtniskirche bis zum Grunewald - wird in seiner Vielfalt an Architektur der 1950er bis Ende der 1970er vorgestellt. Das Museum Charlottenburg-Wimersdorf widmet sich damit einer jungen Epoche seiner über 300-jährigen Stadtteilgeschichte und dokumentiert anschaulich den Wandel der City West.
Die Architektur der Nachkriegszeit war stilprägend für das moderne und fortschrittliche Berlin. Sie war darüber hinaus ein sichtbares Symbol für den politisch gewollten Wiederaufbau der zerstörten Stadt - gefördert durch die Alliierten, was nicht nur das Beispiel Amerika Haus, 1956/57, zeigt. Zu sehen sind sowohl bauzeitliche als auch aktuelle Aufnahmen von Fassaden- und Innenansichten von bedeutenden Kulturbauten: Deutsche Oper, Konzertsaal der Universität der Künste, Haus der Berliner Festspiele. Die Ansichten von Büro-Geschäftshäusern rund um den Breitscheidplatz und den Zoo und die Bauten rund um den 1953 umbenannten Ernst-Reuter-Platz erschließen den gesamten innerstädtischen Bereich der heutigen City West. Stellvertretend für neues Wohnen steht das "Corbusierhaus" von 1957/58.
Heute - 25 Jahre nach dem Mauerfall - sind einige Bauten aus dem Stadtbild schon wieder verschwunden und wurden bereits durch Neubauten ersetzt, so das Schimmelpfeng-Haus (1957-60), ehemals Kantstraße 1, von den Architekten Sobotka und Müller. Ausgestellt wird u.a. auch das aufwendige Modell des Tagungszentrums ICC, 1973-1979, das zu den modernsten Kongresshäusern der Welt zählte. Begleitend zur Ausstellung finden Führungen im Stadtraum statt, die ausgewählte Architekturbeispiele vorstellen. Die Ausstellung wurde kuratiert von der Architektin und Archiekturfotografin Mila Hacke.