Wie Matthias Weischer beschäftigt sich auch Ben Willikens mit dem Raum : anders und vor allem viele länger. Ben Willikens ist 1939 in Leipzig geboren. Von 1962 - 1965 hat er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart studiert. Gelehrt hat er von 1991 an der Akademie der Bildenden Künste in München, deren Rektor er bis zur Emeritierung 2004 war. Von den frühen 70er Jahren an ist der Raum sein Thema unter meisterhafter Regie der Perspektivenlehre. Menschenleer und bar jeden Inventars erscheint der Raum wie eine begehbare Skulptur. Pathosformen der Architektur geraten zu Ikonen. Der Verzicht auf Farbe und die Zelebrierung der Grisaille-Technik geben den Architekturen den Charakter des Immateriellen. Ben Willikens hat zudem zahlreiche architekturbezogene Malereien realisiert. Mit dem Ausscheiden aus dem Rektorenamt in München betreibt Willikens zunehmend Spurensuche, die aus seiner Kindheit in Leipzig. Ein Deckengemälde in der zentralen Halle des Museums der bildenden Künste ist für ihn eine Vision.