Erich-Wolfgang Hartzsch (* 1952) studierte Malerei und Grafik in Dresden und gehörte zur oppositionellen Kunstszene der DDR. Mit Andreas Hartzsch, Frank Rassbach, Gitte Hähner-Springmühl und Klaus Hähner-Springmühl arbeitete er ab 1980 in der Gruppe Kartoffelschälmaschine zusammen und nahm an zahlreichen Aktionen und Performances teil. Das MdbK zeigt erstmals zwölf seiner bislang unveröffentlichen Super-8-Experimentalfilme sowie experimentelle Fotoserien aus den 1980er Jahren.
Erich W. Harzsch
1952 geboren in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) 1970 Berufsabschluss Chemieanlagenbau 1970 erste autodidaktische Erfahrungen mit Malerei, Zeichnung und Druckgraphik 1971-1976 Studium Maschinenbau-Ingenieur 1976-1979 Studium Malerei und Grafik an der Hochschule Dresden, Außenstelle Oederan 1978 Erweiterung künstlerischer Möglichkeiten durch Fotografie und frei improvisierte Musik (Cello, Alt- und Sopransaxophon); in den folgenden Jahren zahlreiche Aktionen und Performances. 1980-1982 Intensive musikalische Zusammenarbeit mit Klaus Hähner-Springmühl, Andreas Hartzsch, Frank Roßbach, Gitte Hähner-Springmühl u.a. 1985-1991 Experimentelle Filme (z.B. "Grünauge", "Himmelsleiter", "Gelena", "Akte III", "Der Zauberer“) ab 1986 werden zunehmend Fotos, keramische Elemente, Erde, Asche, Holzäste zum Bildträger ab 1988 entstehen Serien von Künstlerbüchern als Unikate ("Einbuch")
Erich W. Hartzsch lebt und arbeitet in Chemnitz. Die in der Ausstellung gezeigten Filme wurden vom MdbK restauriert und digitalisiert, die Präsentation der Fotoserien stammt von Erich W. Hartzsch. Eine Publikation zum künstlerischen Schaffen Erich W. Hartzsch' in den 1970er und 80er Jahren ist in Vorbereitung.