Bogomir Ecker, Trillerpfeifen und Ghettoblaster, 1994/2004, Museum der bildenden Künste Leipzig, ˆ VG Bild-Kunst Bonn, 2017; Foto: Punctum/A. Schmidt
Mit seinen vier Landschaftsdarstellungen ist Opus VII der kürzeste grafische Zyklus Max Klingers. Entstanden ist er 1883, als Klinger, 26-jährig und in Berlin lebend, sich mit dem französischen Impressionismus intensiv auseinander setzte. Das hohe Pathos der romantischen Landschaftsauffassung wird demontiert, das scheinbar Alltägliche tritt in den Bildvordergrund. So zeigen die vier Blätter Industrielandschaften, die ihre Vorbilder in der Umgebung Leipzigs haben. Dennoch gelingt es Klinger auf faszinierende Weise und im Unterschied zu seinen impressionistischen Kollegen noch dem gängigsten Landschaftsmotiv mysteriöse, unheimliche Spurenelemente abzutrotzen.