Museumshalle 1. OG, Museum der bildenden Künste Leipzig, Foto: Punctum/A. Schmidt
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Museum der bildenden Künste Leipzig

Bogomir Ecker, Trillerpfeifen und Ghettoblaster, 1994/2004, Museum der bildenden Künste Leipzig, ˆ VG Bild-Kunst Bonn, 2017; Foto: Punctum/A. Schmidt
Bogomir Ecker, Trillerpfeifen und Ghettoblaster, 1994/2004, Museum der bildenden Künste Leipzig, ˆ VG Bild-Kunst Bonn, 2017; Foto: Punctum/A. Schmidt
Museumshalle 1. OG, Museum der bildenden Künste Leipzig, Foto: Punctum/A. Schmidt
Museumshalle 1. OG, Museum der bildenden Künste Leipzig, Foto: Punctum/A. Schmidt

Katharinenstr. 10
04109 Leipzig
Tel.: 0341 216 99 0
Homepage

Öffnungszeiten:

Di, Do-So 10.00-18.00 Uhr
Mi 12.00-20.00 Uhr

Michael Triegel: Verwandlung der Götter

11.11.2010 - 13.02.2011
Darstellungen von Prometheus, Medea, Persephone oder Flora finden sich neben dem Abendmahl, der Kreuzigung oder der Auferstehung Christi. Der Titel "Verwandlung der Götter" intoniert die Besonderheit der Kunst Michael Triegels: Auf den ersten Blick scheint wie bei einem alten Meister alles schon dagewesen – in seiner verwandelnden Handschrift indessen bleibt nichts so, wie es war. Triegel knüpft an die Tradition vor allem der Kunst der italienischen Renaissance an, aber er denkt sie weiter und verändert sie. Michael Triegel hatte während seines Studiums an der Leipziger Hochschule für Graphik und Buchkunst von 1990 bis 1995 bei Arno Rink und danach in seinem Meisterschülerstudium bei Ulrich Hachulla gelernt, die Frage nach dem "Warum" immer auch mit dem "Wie" zu verknüpfen. Er verfügt über die Techné der Alten Meister. Triegel beherrscht die Praxis der vielfachen Öllasuren, mit denen er virtuose Licht- und Schattenwirkungen erzielt. Größten Wert legt er auf die Kunst der Zeichnung und versteht es meisterhaft, auf einem grafischen Blatt Strichätzung, Reservage und Vernismou zu vereinen. Triegels künstlerisches Prinzip ist die Metamorphose. Altbekannte Bilder der Kunstgeschichte werden einem Prozess der Assimilation unterworfen. Triegels Wahlverwandte sind vor allem Maler der italienischen Renaissance wie Giovanni Bellini, Raffael, Leonardo, Pontormo oder Bronzino. Seine Bilder seien – wie er sagt – Ausdruck einer "Sehnsucht nach dem Wunder-baren", da es "unmöglich geworden ist, die Welt allein mit Rationalität zu verstehen". Michael Triegel, ein Zeitgenosse des 21. Jahrhunderts, der keiner christlichen Religionsgemeinschaft angehört, betont, dass es die "edelste Aufgabe der Kunst" sei, einen Altar zu malen. Tatsächlich hat er inzwischen drei Kirchenaltäre fertiggestellt, ein weiterer ist in Vorbereitung. Das Porträt des Papstes Benedikt XVI. hat er soeben fertiggestellt. Das Auftragswerk wurde von der Diözese Regensburg veranlasst, die dem Museum der bildenden Künste Leipzig zugestand, es erstmals öffentlich zu zeigen.

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