Seit über zwanzig Jahren arbeitet der Düsseldorfer Künstler Mischa Kuball (geb. 1959) konzeptionell und ortsbezogen mit dem Medium Licht. Seine Installationen, Videoarbeiten und partizipatorischen Projekte loten konsequent die Grenzen zwischen öffentlichen und privaten Räumen aus und hinterfragen die Zeichencodes des urbanen Lebensraums.
Public alphabet ist der Titel einer 1998 auf der 24. Biennale in São Paulo gezeigten Videoarbeit, in der er anhand von Leuchtreklamen im Straßenraum ein Alphabet entwickelt. Die schnelle Schnittfolge begleitet die auf ein Dröhnen reduzierten Geräusche der Stadt. Im Museum DKM werden die Photoserie private light / public light sowie seine Videoarbeiten public alphabet Düsseldorf, public alphabet São Paulo und eine eigens für Duisburg geschaffene Version des Konzepts gezeigt. Abgelöst von ihrem Verweischarakter verschmelzen die Schriftzeichen der drei Großstädte im Nebeneinander zu einer universalen Sprache. Im Rahmen von Ruhr.2010 entfaltet Kuballs Arbeit im industriell geprägten Ballungsraum Ruhrgebiet eine neue Aktualität und eine auf den Ort bezogene Dynamik.