06.11.2009 - 07.02.2010
Grenzüberscheitungen und Grenzerfahrungen im Spiegel der Kunst
Malerei, Skulptur, Grafik, Performance, Fotografie, Film- und Videokunst von drei Künstlergenerationen aus zwei konträren politischen Systemen. Durch die Blicke von West und von Ost entsteht ein Kaleidoskop unterschiedlicher Wahrnehmungen und Interpretationen vom Bau der Mauer am 13. August 1961 bis zu ihrem Fall am 9. November 1989.
Gezeigt werden ca. 300 Werke von 75 Künstlerinnen und Künstlern. Neben Arbeiten so namhafter Künstler wie Rainer Fetting, Bernhard Heisig oder Wolf Vostell werden auch zahlreiche Neuentdeckungen präsentiert.
So nahm 1982 Stephan Elsner in Zehlendorf und im Spandauer Forst über 40 „Grenzverletzungen“ vor, indem er in die Todeszone vordrang, um Mauersegmente durch Bilder zu ersetzen. 1984 legte Kain Karawahn unter dem Motto 1000 Berlin brennt Feuer an die Mauer am Potsdamer Platz.
Auf Ost-Berliner Seite verdient die von der Stasi drangsalierte Annemirl Bauer besondere Erwähnung. Unter häufiger Verwendung von Grenzmotiven vertraute sie unzähligen Blättern das ihr widerfahrene Unrecht, ihre Sehnsüchte nach Freiheit, Gleichberechtigung und Anerkennung an.