Mit diesem fotoethnografischen Projekt beginnt eine Reihe von Ausstellungen, in denen Bilder als universale Sprache, die im vielsprachigen Europa ein verbindendes Element sein können, die wesentliche Rolle spielen. Das Projekt bedient sich der Fotografie als Instrument in einem breit angelegten Prozess, der auf Dokumentation des Bestehenden zielt. Die Fotografie fungiert als Plattform für Kommunikation und Austausch. So auch in dieser Ausstellung: Grundlage der Fotografien von Edgar Zippel sind Begegnungen und Gespräche mit jungen Erwachsenen in vielen europäischen Ländern.
Das Porträt einer Generation in Europa am Beginn des 21. Jahrhunderts zu zeichnen, bedeutet, ein visuelles Archiv der Zukunft zu schaffen, das über den Moment hinaus seine Wirkung als kollektiver Schatz der Identifikation und Selbstreflexion entfalten wird.
Das zentrale Anliegen besteht darin, die universale Sprache der Bilder zu nutzen, um für die Zukunft ein umfangreiches Bildarchiv der Gegenwart zu schaffen, das die Brüche und unmerklichen Veränderungen des europäischen Einigungsprozesses aufmerksam begleitet.
In der Ausstellung werden 100 Porträts gezeigt. Die Auswahl der jungen Menschen erfolgte nach verschiedenen Erwägungen. In erster Linie bemühte sich der Fotograf um eine gewisse Breite sozialer Gruppierungen in ihrem jeweiligen gesellschaftlichen Umfeld. Aber auch Ausstrahlung und Kooperationsbereitschaft der zu fotografierenden Persönlichkeiten spielten eine Rolle. So sind in der Ausstellung Porträts junger Europäer aus Portugal, Moldova, Italien, Großbritannien, Rumänien, Island und Deutschland zu sehen, die ein faszinierendes Spektrum ergeben. Neben den Fotografien werden mit Hilfe von Interviews Einblicke in die Gedankenwelt, in Wünsche, Erwartungen und Ängste junger Menschen in Europa medial vermittelten.