Museum Folkwang, Foto: Giorgio Pastore
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Museum Folkwang

Foto: Giorgio Pastore
Foto: Giorgio Pastore
Museum Folkwang, Foto: Giorgio Pastore
Museum Folkwang, Foto: Giorgio Pastore

Museumsplatz 1
45128 Essen
Tel.: 0201 8845 000
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr
Do, Fr bis 20.00 Uhr

Ausstellen.

28.09.2013 - 26.01.2014

Das Verb ausstellen provoziert eine Fülle von Fragestellungen, die in den vergangenen Jahren von Künstlern und Theoretikern kontrovers diskutiert wurden. Wie wird Kunst präsentiert? Was sind die Erwartungen der Betrachter? Wie reflektieren Künstler die Bedingungen, die mit dem Ausstellen in einer Institution einhergehen? In welcher Weise stellen sie den damit verknüpften Prozess der Kanonbildung infrage?
Zugleich formuliert der Ausstellungstitel eine Zielsetzung, der sich die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung mit dem Förderpreis Kataloge für junge Künstler verschrieben hat. Seit dreißig Jahren unterstützt die Stiftung monografische Erstausstellungen zeitgenössischer Künstler, die von einer wechselnden Jury ausgewählt werden.
Wie präsent die Frage nach dem Ausstellen im aktuellen Kunstdiskurs ist, zeigt das Schaffen der sechs Künstlerinnen und Künstler, die aus Anlass des dreißigjährigen Bestehens des Krupp-Förderpreises zu einer gemeinsamen Ausstellung im Museum Folkwang geladen wurden. Sie zählen zu den Preisträgern der vergangenen zehn Jahre und beschäftigen sich auf ganz unterschiedliche Weise mit den Bedingungen des Zeigens von Kunst.
Robert Kusmirowski (*1973) erfindet in seinen begehbaren Atelierszenen von Jackson Pollock oder Roman Opalka neue Legenden über die Entstehung von Ikonen der Nachkriegskunst. Diesen Kanon der Moderne unterwandert Paulina Olowska (*1976), indem sie Leinwände in einem Gestus zwischen Pop Art und Abstraktem Expressionismus bemalt und dann kurzerhand Kleidungsstücke aus ihnen schneidert. Kirsten Pieroth (*1970) wiederum bildet aus einfachsten Materialien Fabergé-Eier nach.
Shahryar Nashat (*1975) spielt in seinen Filmen und plastischen Arbeiten mit den etablierten Hierarchien, indem er den Sockel auf den Sockel hebt. David Maljković (*1973) erinnert an die konstruktivistische Moderne seiner kroatischen Heimat und wirft die Frage nach der zeitlichen Gebundenheit von Beurteilungskriterien auf. Mit Ironie schiebt Marko Lulić den gezimmerten, monumentalen Schriftzug Invisible Monument in den Ausstellungsraum. Das Label, hinter dem sich nichts mehr verbirgt, wird zum eigentlichen Werk.

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