Nancy Spero (1926-2009) gehört zu den bedeutendsten US-amerikanischen Künstler_innen der Nachkriegszeit. Auf vielschichtige Weise setzt sie sich mit existentiellen Aspekten des Menschseins auseinander. Krieg und Gewalt spielen in ihrem Werk ebenso eine Rolle wie Ungerechtigkeiten im Verhältnis der Geschlechter. Ihr wichtigstes Ausdrucksmittel sind weibliche Figuren, wobei sie überlieferte Bildtypen aufgreift und neu kombiniert. Außergewöhnlich ist auch die äußere Form vieler Werke. Spero verwendet lange Papierbahnen, die sie bemalt, collagiert und mit eigens gefertigten Figurenstempeln bedruckt. Zehn Jahre nach ihrem Tod widmet das Museum Folkwang dieser faszinierenden Künstlerin eine große Überblicksausstellung mit rund 80 Werken, darunter Arbeiten auf Papier, Gemälde sowie installative Werke.