12.01.2008 - 16.03.2008
Das Deutsche Plakat Museum zeigt unter dem Titel „Politik, Pop und Afri-Cola. 68er Plakate“ vom 12. Januar bis 16. März 2008 im Museum Folkwang Plakate aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens aus dem Jahr 1968. Neben 1989 ist das Jahr 1968 die wichtigste Zäsur in der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Vietnamkrieg, Studentenunruhen und Auseinandersetzungen um gesellschaftliche Grundwerte bestimmten die öffentliche Diskussion. Politische wie kulturelle Umwälzungen, die heute unser Leben bestimmen, nahmen damals ihren Anfang. Im Medium Plakat spiegeln sich diese Entwicklungen wider. Die Ausstellung dokumentiert dieses ereignisreiche Jahr in fünf Bereichen: Politik und Gesellschaft, Kunst und Kultur, Musik, Unterhaltung und Freizeit, Produkte und Dienstleistungen.
Wesentliche Merkmale der Zeit um 1968 waren die Politisierung des gesellschaftlichen Lebens und die endgültige Etablierung einer eigenständigen Jugendkultur. Diese Entwicklung schlug sich auch in der zeitgenössischen Plakatkultur nieder. Von Che Guevara bis Afri-Cola reicht die Palette moderner Ikonen, die in diesem Medium ihre „plakative“ Wirkung entfalteten. Politische Statements wie „Alle reden vom Wetter, wir nicht“ standen gegenüber polarisierenden Werbeslogans wie „Sexy-mini-super-flower-pop-op-cola“. Plakate zu dem Beatles-Film „Yellow Submarine“ oder den „Essener Song Tagen“, dem ersten Rockfestival Europas, zeigten eine neue Bild- und Formensprache. In diesen Bildern ist die Bewegtheit des Jahres Â’68 auch nach vierzig Jahren noch lebendig.