In zwei grossen Räumen zeigt das Museum Franz Gertsch in einer Doppelausstellung Gemälde der früh verstorbenen Brigitta Weber (1939-1996) und ihres Sohnes Johannes Hüppi (*1965).
Es ist an der Zeit, der feinen und besonderen Künstlerin Brigitta Weber wieder eine museale Ausstellung zu widmen, die von ihrem Sohn Johannes Hüppi kuratorisch mitbetreut wurde. Die Auswahl konzentriert sich auf ihre Landschaften seit den 1980er Jahren, auf den einfühlsamen Blick aus dem Fenster auf eine kraftvolle Natur, die sich im Wechsel der Jahreszeiten stets verändert und dem Betrachter poetisch aufgeladen erscheint.
So, wie den Naturdarstellungen Brigitta Webers das Werden und Vergehen der Natur eingeschrieben ist, beschäftigt sich auch Johannes Hüppi in seinen Gemälden mit Leben und Tod, Lust und Leid, mit Liebe und ihrer Vergänglichkeit. Für seine meist kleinformatigen Bilder, die Frauen, Männer und Tiere, einzeln oder als Liebende in Landschaften und Interieurs zeigen, schöpft er aus der eigenen Erfahrung sowie aus dem Fundus von Literatur, Kunst und Film. Es entstehen erotische Szenen der Begegnung und Neugierde, der Anziehung und der Abweisung. Während die früheren Werke einfache Geschichten zu erzählen scheinen, handelt es sich bei den späteren Werken um eindrücklich dargestellte Momente, deren Bedeutung tiefer verborgen ist. In der Ausstellung sind Werke aus den letzten zwanzig Jahren zu sehen.
Die Gemälde von Mutter und Sohn kommen hier erstmals in einer einzigartigen Konstellation zusammen und treten in einen malerischen Dialog. Es ist für beide Künstler die erste grosse Ausstellung in der Schweiz.