Die Helmut Newton Stiftung feiert mit dieser Ausstellung ein Jubiläum: Sie wurde vor zehn Jahren, also im Herbst 2003, von Helmut Newton persönlich gegründet. Seit der Museumseröffnung im Sommer 2004 werden hier regelmäßig wechselnde Ausstellungen präsentiert und an Museen weltweit ausgeliehen, etwa 2012 nach Paris ins Grand Palais. Diese erste Übersichtspräsentation von Newtons Werk in der französischen Hauptstadt seit seinem Tod kehrt nun zu ihrem Ausgangspunkt nach Berlin zurück; vor diesem Hintergrund ist auch der Ausstellungstitel zu verstehen. Sie vereint alle wichtigen Werkgruppen des Photographen; insgesamt sind es mehr als 200 Schwarz-Weiß- und Farbphotographien unterschiedlicher Formate, teilweise als Vintage Prints.
Auf Einladung von June Newton stellt der amerikanische Porträtphotograph Greg Gorman in „June’s Room” eine Werkgruppe von Männerakten aus, die zwischen 1988 und 2012 entstanden sind. Noch während des Studiums begann Gorman 1968 seine Karriere mit Aufnahmen von Jimi Hendrix bei dessen Konzert in Kansas City. Später in Kalifornien blieb er dem Show Business treu und photographierte, neben zahlreichen Werbeaufträgen, in der Folge vor allem Schauspieler und Musiker. Aktphotographien entstanden häufig parallel. Die jungen nackten Männer bewegen sich vor Gormans Kamera wie Tänzer auf einer leeren Bühne.