20.07.2012 - 21.10.2012
Erstmals wird einer der an Umfang und Qualität weltweit bedeutendsten Bestände historischer Porträtfotografie Indiens in einer Ausstellung präsentiert. Die Sammlung galt ursprünglich als Kriegsverlust und gelangte in Teilen erst in den 1990er Jahren wieder zurück in die Staatlichen Museen zu Berlin. Nun bieten rund 150 Meisterwerke einen umfassenden Überblick zur Porträtfotografie des indischen Subkontinents aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Neben Bildern namhafter früher Porträtfotografen in Indien wie Samuel Bourne, Shepherd & Robertson, A.T.W. Penn und John Burke sind auch Arbeiten anonymer oder weniger bekannter Autoren zu sehen. Die in jener Zeit populäre und ungeahnt facettenreiche ethnografische Fotografie wird kontrastiert mit genrehaften Straßenporträts von Handwerkern und mit Adelsporträts islamischer Fürsten und Prinzessinnen, Maharajas und Clan-Chefs, die sich im eigenen Palast oder im Studio kunstvoll in Szene setzen ließen.