12.05.2012 - 16.09.2012
Das Museum für Gegenwartskunst präsentiert die erste Überblicksausstellung der britischen Künstlerin Hilary Lloyd (*1964, lebt in London) in der Schweiz. 2001 verbrachte die Künstlerin ein Jahr in Basel als Gast der Stiftung Laurenz-Haus. Die ihr vertraute Stadt und ihre Umgebung bilden dann auch einen zentralen Aspekt neuer Video- und Diaarbeiten, die speziell für die Ausstellung entstehen. Mit der Kamera nimmt Lloyd Bilder der modernen Stadt und ihrem inhärenten Potential als Ort des Voyeurismus, Fetischismus und der sexuellen Ambivalenz auf. In bisweilen langzeitlichen Studien entstehen eindrückliche Filme von Menschen in ihren spezifischen Ritualen des alltäglichen Lebens: Handwerker, Kellner, Skater und Clubbesucher werden zu Subjekten ihrer Untersuchung. Aber auch gewöhnliche Gebäudeelemente oder Blumen gelangen vor Lloyds Kameraauge, um sich in eigenständige Bilder zu verwandeln. Abstrakte Studien kommen hinzu, die an flüssiges Quecksilber, Glasscherben oder helle konzentrische Kreise erinnern. Jedoch beschränkt sich ihre Praxis nicht nur auf das gefilmte Bild; auch die Installation selber mit ihren elegant und sorgfältig im Raum platzierten Monitoren und Projektoren erhält eine starke Präsenz. Der Besucher wird unweigerlich nicht nur mit den Bildern, sondern auch mit ihrer Manifestation konfrontiert. Hilary Lloyd wurde für den renommierten Turner Prize 2011 nominiert.